Tipps und Tricks für Aussaat und Anzucht

Egal ob selbstgezogene, eingetauschte oder gekaufte Samen - für die Aussaat gibt es zwei bevorzugte Zeiträume: Entweder gleich ab Ende August, sobald die Temperaturen nicht mehr sommerlich heiß sind, oder ab Mitte Januar, dann natürlich im Haus an einem hellen und mäßig warmen Standort. Ich bevorzuge die Januar-Aussaat, da die Herbst-Aussaat mitunter die Gefahr birgt, dass die Sämlinge bei Einbruch des Winters noch zu schwach sind, um diesen draußen zu überstehen. In diesem Fall müsste man sie geschützt und frostfrei überwintern, wofür manchen sicher die räumlichen Kapazitäten fehlen.

 

Ausgesät wird auf handelsübliche Anzuchterde, die gern mit Perlite (das sind diese weißen, porösen Krümel) versetzt sein kann. Besonders wichtig ist, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt werden, denn Aurikel sind Lichtkeimer. Ich feuchte die Erde daher vor dem Säen gut an, streue die Samen darauf und drücke dann alles sanft an, damit die Samen möglichst großflächigen Kontakt mit der feuchen Erde bekommen. Dann die Saatschale einfach mit einer Haube, Glasscheibe oder Folie abdecken und in den kommenden Wochen nur noch darauf achten, dass die Anzuchterde gleichmäßig feucht bleibt.

 

Nach ca. 2-3 Wochen erscheinen die ersten Sämlinge, denen man vorsichtig ein wenig Erde auf die Wurzelseite krümeln kann, falls sie Schwierigkeiten haben, sich im Boden zu verankern (zugegebenermaßen ein Fitzelarbeit, die zum Glück nur selten erforderlich ist). Die Abdeckung sollte sodann noch wenigstens 2-3 Wochen auf der Schale belassen  werden, da erfahrungsgemäß immer noch ein paar Nachzügler erscheinen (und mache Züchter sogar schwören, dass aus diesen die schönsten und seltensten Pflanzen werden).



Sobald die Sämlinge anfangen, eine kleine Blattrosette zu bilden, können sie vorsichtig in eigene kleine Töpfchen umgesetzt werden. Die Töpfchen sollten wirklich so klein wie möglich (2-3 cm Durchmesser) sein, da Aurikeln besser wachsen und Wurzeln bilden, wenn sie "Wandkontakt" haben. Eine platzsparende Alternative, die von einigen Züchtern und Sammlern praktiziert wird, ist daher gleich mehrere Sämlinge bzw. Ableger am inneren Rand eines gößeren Topfes entlangzupflanzen.

aktuelles

Der Winter dauert fort. Eine dicke Schneepackung und andauernde Minus-Temperaturen lassen mich derzeit erstmal nur vom Frühling träumen ...

 

Insofern benötige ich heute mal Euren Rat: 

 

Nachdem wir in den letzten Jahren die schöne Tradition einer regelmäßigen Aurikel-Ausstellung mit Treffpunkt für interessierte Pflanzenfreunde beim Fürstlichen Gartenfest begründen durften, wird dieses Jahr wohl leider nichts daraus. Bisher ist meine dortige Anfrage für 2025 unbeantwortet geblieben.

 

Ich möchte unsere Tradition gern fortsetzen, finde so kurzfristig aber wahrscheinlich keine andere Veranstaltung, die eine entsprechende Plattform bietet. Ich überlege daher, ob ich nicht einfach eine kleine Aurikel-Ausstellung mit Kaffee-Plausch und ggf. auch einem Workshop in unserem privaten Garten vor den Toren Berlins veranstalten sollte.

 

Was meint Ihr? Was haltet Ihr von einem „Tag der offenen Gewächshaustür in unserem Aurikelgarten“?

 

*Ort: Heidesee, südöstlich von Berlin 

*Zeit: ein Wochenende Ende April oder Anfang Mai

 

Hättet Ihr Interesse? Dann schreibt mir doch gern Eure Meinung über die Kommentarfunktion.

 

Ganz lieben Dank!

 

Ausstellungstisch (oben) und Gewächshaus während der Blütezeit (unten) - gar nicht so weit voneinander entfernt ;)

seit 01/2021 (im Aufbau): der Versuch, eine .. (kontinental-)europäische

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